Architekturtage 2016
In ganz Österreich und über die Grenzen hinweg bieten die Architekturtage in diesem Jahr Einblicke in die Bedeutung von Architektur für die Gesellschaft und zeigen den Mehrwert von guter Gestaltung für das Leben aller Menschen auf. Vielfältige Programme im ganzen Land nähern sich dem Generalthema wert/haltung aus unterschiedlichen Perspektiven und verdeutlichen die Bandbreite architektonischen Schaffens für eine lebenswerte Umwelt.
wert/haltung in Salzburg
Die Diskussionen um Leerstand und die temporäre Nutzung von Räumen stellen die Architekturtage in Salzburg in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Ein leerstehendes Gebäude in der ehemaligen Riedenburgkaserne dient dabei als kreatives Zentrum und ist Ausgangsort für Exkursionen im geistigen wie im physischen Sinn.
Erkundungen des Stadtraums mittels Eye-Tracking-Systemen, kunsthistorische Wanderungen, Spaziergänge mit Flüchtlingen und Ausflüge in die Zukunft der E-Mobiliät werden den TeilnehmerInnen ganz neue Eindrücke ihrer Stadt liefern. Aber auch das über die Zeiten hinweg Beständige wollen wir vermitteln: Korbinian Birnbacher OSB, seines Zeichens Erzabt des Stifts St. Peter, dem ältesten durchgehend besiedelten Kloster im deutschsprachigen Raum, wird als Eröffnungsredner erläutern, wie ein kluger Mann sein Haus auf Fels baut.
Mit dem leerstehenden Backsteingebäude in der ehemaligen Riedenburgkaserne verschränken sich Ort und Inhalt der Architekturtage. Auf Augenhöhe und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Kunst, Kultur und Wissenschaft gestaltet sich ein vielfältiges, auf zwei Tage verteiltes Programm. Es lädt uns ein, über den Wert des Potenziellen, des Ungenützten, des noch nicht Genützten und damit über unsere Möglichkeiten nachzudenken.
Im salon franziska, einem auf den Salon des 19. Jahrhunderts reflektierenden Ort, bieten wir den Raum für Diskussionen und die Schaffung neuer Netzwerke. Hier laden wir dazu ein, über einen sozialen und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Raum nachzudenken. Der salon franziska ist dabei die Weiterentwicklung der bei den Architekturtagen 2014 begonnenen Praxis, die Grenzen der Wissensdisziplinen und der Kunstgattungen zu überwinden. Er bildet den geschützten Rahmen, in dem sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen artikulieren können. Die Botschaft der Poetry Slammer, die den salon franziska als Bühne nutzen, steht gleichwertig neben neurowissenschaftlichen Forschungen und den Diskussionsforen.
Versuchen wir voneinander zu lernen und zu verstehen, wie wir unser Umwelt bewerten wollen und welche Haltungen wir dabei einnehmen.
Zum Programm der Architekturtage 2016 geht es hier: https://architekturtage.at/2016/eventf62c.html?id=36