Fachhochschule Salzburg, Standort Kuchl und Holztechnikum Kuchl
Erweiterung Fachhochschulgebäude - Dietrich | Untertrifaller Architekten; Werkstättengebäude Holztechnikum Kuchl – Paul Schweizer
BesichtigungAls Abschluss der Ausstellung Dietrich | Untertrifaller, die bis zum 29. Oktober im Raum für Architektur in Salzburg gezeigt wird, führt Mag. Bernhard Breuer vom Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller durch den gerade fertig gestellten Erweiterungsbau des Campus der FH Kuchl und Arch. Paul Schweizer durch das im Bau befindliche Werkstättengebäude.
Der Campus umfasst zwei Baukörper, die L-förmig zu einander stehen. Das ost-westorientierte Bestandsgebäude aus dem Jahr 1995 ist ein Massivbau in zweihüftiger Bauweise. Der mittige Erschließungsgang mündet im Osten an die neue Passerelle, die als gläserner Gebäudeeinschnitt die Verbindung zum querstehenden Neubau herstellt. Dem Weitblick des Nutzers und der Salzburger Landesregierung ist es zu verdanken, dass dieses Gebäude als erster universitärer Bau in Passivhausstandard ausgeführt werden konnte. Über das erdgeschoßige Foyer erreicht man den beidseitig belichteten Saal, der 200 Personen Platz bietet. In den Obergeschoßen erschließt ein breiter raumhoch verglaster Gang die Seminarräume und die Bibliothek.
Das Gebäude deklariert sich innen wie außen klar als Holzbau. Tragende Holzkonstruktion ist, wenn notwendig, mit geöltem Birkensperrholz verkleidet. Die Fassaden bekleidet ein offener Rhombenschirm aus unbehandelter Weißtanne. Die Fußböden wurden in Eschenparkett hergestellt, das zum Schutz vor Vergilbung mit weißpigmentiertem Öl behandelt ist.
Das Werkstättengebäude hat eine echte Hallenwirkung, welche in der ganzen Höhe und Länge erlebbar ist. Es bildet den zentralen Entwurfsgedanken neben der städtebaulichen Analogie mit dem Georgenberg im Osten. Die statische Konstruktion als symmetrischer Zweigelenksrahmen mit gleich bleibenden Holzrahmen und beweglicher Mitte erzeugt ein natürliches Trapezoid, welches der Umgebung sanft und harmonisch angepasst ist. Die Außenwand und Decke werden von Leimholzrahmen getragen und stabilisieren gleichzeitig in Form von kreuz verleimten Sperrholzplatten die Konstruktion aus. Die Fassade wird mit einer sägerau lasierten, liegenden Rhomboid-Schalung ausgebildet.
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