Fremde Zimmer: Klasse statt Masse
Qualität und Tourismus in Salzburg
PodiumsdiskussionKulturtourismus und Salzburg gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Die Festspiele, Mozart und das Weltkulturerbe Altstadt bilden vor dem Hintergrund einer großartigen Landschaft einzigartige und unverwechselbare „Assets“. Während sich andere Tourismusdestination mühsam um den Aufbau einer Marke bemühen, liegen in Salzburg die Themen gleichsam auf der Straße. Vielleicht liegt hierin aber auch das Problem, denn nach Salzburg kommen die Gäste anscheinend von selbst und das in immer größerer Anzahl.
Im vergangenen Sommer kam es zum ersten vehementen Aufschrei der Bevölkerung. Ähnlich wie Venedig, Dubrovnik oder Barcelona erlebt die die Stadt einen Ansturm von Besuchern, der bezogen auf die Größe der Stadt die örtlichen Strukturen überfordert. Bei der autochthonen Bevölkerung stellt sich das Gefühl ein, von einer Masse an Gästen überrollt zu werden. Der Ruf nach Reglements wird in einer solchen Situation rasch erhoben, entsprechende Diskussionen in den Medien und auf den Leserbriefseiten inklusive. Doch sind kurzfristige Antworten wie die Kontingentierung des Bustourismus tatsächlich die richtigen Antworten oder brauchen wir nachhaltigere Strategien?
Die Reihe „Fremde Zimmer“, die von „architektur in progress“ organisiert wird, widmet sich Fragen und Problemen des Tourismus in Österreich. Die aktuelle Veranstaltung in Salzburg, die in Kooperation mit der Initiative Architektur entstand, bringt Akteure aus dem Tourismus und Architektur an einen Tisch. Unter dem Motto „Klasse statt Masse“ werden am Beispiel von Salzburg Probleme diskutiert, die im Städtetourismus kein Einzelphänomen darstellen. Dabei wird Architekt Christian Prasser in seinem Impulsreferat zeigen, dass Bauen für Gäste stets auch einen Mehrwert für die Bereisten darstellen soll. Anhand von Projekten, einige davon auch in Salzburg geplant und teilweise auch realisiert, wird er sich mit Innovation und Nachhaltigkeit im Tourismus beschäftigen. Mit Andreas Gfrerer, Hotelier und Vorsitzender des Altstadtverbandes, Herbert Brugger, Chef der Salzburg Tourismus und Christian Schützinger, Leiter der Tourismus Vorarlberg nehmen einschlägige Tourismusfachleute an der anschließenden Podiumsdiskussion teil. Stadtrat Johann Padutsch wird sich zu den Zusammenhängen von Städtetourismus und Stadtplanung äußern.
Impulsreferate
Christian Prasser, Architekt zeigt in seinem Impulsreferat, das Bauen für Gäste stets auch einen Mehrwert für die Bereisten darstellen soll. Anhand von Projekten, einige davon auch in Salzburg, wird er sich mit Innovation und Nachhaltigkeit im Tourismus beschäftigen.
Andreas Gfrerer, Gründer des artHOTEL Blaue Gans spricht über seine Erfahrungen als Hotelier, als Vorsitzender des Altstadt Verbandes sowie als Vorstand der Salzburg Foundation.
Vladimir Preveden von Roland Berger Austria berichtet über seine Studie »European City Tourism 2015« und die Erfordernisse als innovative Tourismusdestination Identität und Authentizität zu fördern.
Christian Schützinger, Leiter von Vorarlberg Tourismus spricht über den Beitrag von Baukultur sowie über die Strategien zur Qualifizierung in Vorarlberg.
Es diskutieren
Andreas Gfrerer, Hotelier, Vorsitzender des Altstadtverbandes Salzburg
Christian Prasser, Architekt, cp architektur
Vladimir Preveden, Roland Berger Austria
Herbert Brugger, Tourismus Salzburg GmbH
Christian Schützinger, Tourismusdirektor Vorarlberg
Um vorherige Anmeldung unter architektur@inprogress.at wird gebeten.