Presseinformation: Architekturpreis Land Salzburg 2012
Zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur
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Pressekonferenz:
Donnerstag, 20. September 2012, 9.30-10.30 Uhr
Künstlerhaus, Großer Saal
5020 Salzburg, Hellbrunner Straße 3
Es sprachen:
- LH-Stv. Mag. David Brenner
Kulturreferent des Landes Salzburg
- Dr. Roman Höllbacher
Künstlerischer Leiter der INITIATIVE ARCHITEKTUR
- DI Martin Bockelmann
Architekturbüro Storch Ehlers Partner
- HR Dr. Elisabeth Werner
Universität Salzburg
Preisverleihung, Ausstellungseröffnung und Buchpräsentation
Donnerstag, 20. September 2012, 19.30 Uhr
Großer Saal im Künstlerhaus
5020 Salzburg, Hellbrunner Straße 3
Ausstellung
INITIATIVE ARCHITEKTUR im Künstlerhaus
21. September bis 19. Oktober 2012
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag, 12 – 18 Uhr
sowie zur "Langen Nacht der Museen" am 6. Oktober, 18 – 24 Uhr
Freier Eintritt
ARCHITEKTURPREIS LAND SALZBURG 2012
Preisträger
Unipark Nonntal
Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg
Salzburg Stadt
Architekt: SEP – Storch Ehlers Partner GbR Architekten BDA , Hannover
Bauherr: BIG Bundesimmobilienges.m.b.H., Wien
Landschaftsplaner: WES & Partner, Hamburg
Anerkennungen
Lokalbahnhof Lamprechtshausen
Architekt: udo heinrich architekten, Salzburg
Bauherr: Salzburg AG – Salzburger Lokalbahnen
Landschaftsplaner: udo heinrich architekten mit allee 42 landschaftsarchitekten
Umbau und Erweiterung der Bauakademie Salzburg
Architekt: soma ZT GmbH, Salzburg
Bauherr: Wirtschaftskammer Salzburg – Landesinnung Bau
Neues mobiles Dach für die Felsenreitschule, Salzburg
Architekt: Architekturbüro HALLE 1, Arch. DI Gerhard Sailer und Arch. DI Heinz Lang, Salzburg
Bauherr: Salzburger Festspielhäuser Erhaltungs- und Nutzungsverein
Stipendium
Julia Körner (Salzburg), Projekt: „Tangible Data“
Der Architekturpreis des Landes Salzburg zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur wird seit 1976 vergeben, allerdings erst seit 2000 in einem fixen Zweijahresrhythmus. Heuer findet die 13. Verleihung des Preises statt. Bereits zum siebten Mal wurde der Verein INITIATIVE ARCHITEKTUR von der Landesregierung Salzburg mit der Organisation und der Erstellung einer Publikation beauftragt.
LH-Stv. Mag. David Brenner wird die Verleihung des Preises, der Anerkennungen und des Stipendiums vornehmen.
Die Juryvorsitzende Marie-Therese Harnoncourt, die seit 2000 das Büro the next ENTERprise – architects gemeinsam mit Ernst J. Fuchs leitet und seit Juni 2012 im Gestaltungsbeirat Salzburg tätig ist, wird die Laudatio halten. In der Jury vertreten waren weiters Architektin Susanne Fritzer aus der Steiermark, die Künstlerin Brigitte Podgorschek, die Salzburger Architektin Christine Lechner (sie erhielt den Preis 2010) und die Wiener Architekturpublizistin Franziska Leeb.
Mit 50 Objekten, welche der Jury zur Beurteilung vorlagen, war heuer gegenüber dem Jahr 2010 eine deutliche Steigerung an Einreichungen zu verbuchen. 30 der eingereichten Objekte befinden sich auf dem Land. Daraus lässt sich folgern: Die zeitgemäße Baukultur im Land Salzburg wird dichter und verbreitert ihr Fundament. Die Jury hat einen erheblichen Anteil dieser Bauten vor Ort besichtigt.
Die Gesamtsichtung der diesjährigen Einreichungen lässt eindeutig erkennen, dass besondere Qualitäten und Innovationen einer Projektierung dort sichtbar werden, wo BauherrInnen/InvestorInnen und PlanerInnen ein Projekt konsequent gemeinsam bis zur Fertigstellung verfolgen, mit entsprechender Unterstützung durch die politischen EntscheidungsträgerInnen. Dies kommt besonders in den von der Jury mit Preis und Auszeichnungen bedachten Projekten zum Ausdruck.
Das Preisträgerobjekt
Aufgrund der architektonischen Qualität und der herausragenden Bedeutung für die Stadt Salzburg sowie in Würdigung des gesamten Entwicklungsprozesses hat die Jury den Neubau des Uniparks Nonntal einstimmig für den diesjährigen Landesarchitekturpreis ausgewählt.
Das neue Gebäude leistet weitaus mehr, als nur den heutigen funktionalen Standards zu entsprechen. Es ist nicht nur ein stimulierender Lern- und Arbeitsort, sondern erfüllt alle Voraussetzungen, um im Sinne einer offenen Hochschule den Dialog mit der außeruniversitären Öffentlichkeit - im übertragenen wie wörtlichen Sinn – zu führen.
Die Anerkennungen
Neben diesem Hauptpreis hat die Jury noch drei Anerkennungen ausgesprochen:
Der Lokalbahnhof Lamprechtshausen, die Erweiterung der Bauakademie Salzburg und das mobile Dach für die Felsenreitschule. Diese drei Bauten, übrigens alle von Architekten mit Sitz in Salzburg, stehen nicht nur für eine hohe Qualität, sondern auch für ganz spezifische und von der Jury bewusst gewürdigte Leistungen der jeweiligen Bauherren.
Der Lokalbahnhof Lamprechtshausen, geplant von Udo Heinrich, steht paradigmatisch für die Herausforderung, im Zentralraum Salzburg den öffentlichen Verkehr und seine Infrastrukturen auch mit architektonischen Mittel zu attraktivieren. Wie schon vor einigen Jahren bei den Stationen der S-Bahn ist mit der neuen Lokalbahnstation wiederum ein Verkehrsbauwerk entstanden, welches, über seine engere Aufgabe hinaus, dem Ort einen Impuls zu geben vermag.
Der Umbau und die Erweiterung der Bauakademie Salzburg von soma gibt einen Einblick in die Zukunft des Bauens, in der sich computergestützte Entwurfs- und Fertigungsmethoden verbinden. Diese heute unter dem Stichwort des parametrischen Designs zusammengefassten Planungen wurden hier erstmals erprobt und angewendet. Der Landesinnung Bau Salzburg kommt dabei als Bauherr im Sinne einer angewandten Forschung eine tragende Rolle zu.
Das neue, mobile Dach für die Felsenreitschule der HALLE 1 entpuppt sich als umfassender als die Bezeichnung vorgibt. Die unter größtem Zeitdruck (Bauzeit von neun Monaten) auf einem extrem schwierigen Bauplatz errichtete Konstruktion hat über die geforderte mobile Bedachung hinaus durch den intelligenten Entwurfsansatz auch den zweigeschoßigen Neubau der Bühnennebenräume über dem Zuschauerbereich geschaffen. Architektur nicht als Selbstzweck, sondern in ihrer dienenden Rolle hat hier für die gesamte Kulturstadt Salzburg einen bedeutenden Mehrwert geschaffen.
Das mit EUR 7.500,- dotierte Stipendium wird gleichzeitig mit dem Preis an eine Person vergeben, die sich beispielgebend mit Architektur befasst und das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Erstmals wurde die Förderung an ein konkretes Projekt oder Forschungsvorhaben im Bereich der zeitgenössischen Architektur, der Stadt- oder Landschaftsplanung gebunden, welches binnen eines Jahres zu realisieren ist. Viele qualitätvolle Einreichungen bestätigten diese Änderung in den Ausschreibungskriterien.
Die Anforderungen erfüllte dieses Jahr Julia Körner. Sie wurde 1984 in Salzburg geboren und besuchte dort das Musische Gymnasium. Körner studierte Architektur an der Technischen Universität und der Universität für Angewandte Kunst / Wien und schloss 2009 ihr Diplomstudium in der Meisterklasse Greg Lynn mit Auszeichnung ab. Neben Ihrem Studium hat Julia Körner bei One Room Architekten / Salzburg, Gage & Clemencau Architekten / New York und Ross Lovegrove Studio / London Erfahrungen gesammelt. Zur Zeit dissertiert sie im Postgraduate Studium an der berühmten Londoner Architekturschule „Architectural Association“. Mit ihrer Einreichung „Tangible Data“ überzeugte sie die Jury.
Weitere Informationen im Download der Pressemappe rechts.