Presseinformation: b+s Neue Architektur im Innergebirg, Tagesexkursion Pongau
Tagesexkursion in den Pongau - Alternative Bauten
Erste Station dieser Exkursion ist die "Riverside Residence" von Theo Deutinger in Flachau. Diese Appartments formulieren eine Alternative zu den klischeebehafteten Bauten dieses Bereichs und schaffen eine neue touristische Typologie für den Alpenraum.
In Altenmarkt erwartet uns ein von lp architekur generalsanierter und erweiterter Lebensmittelmarkt, dessen Bekenntnis zum Menschen als Maßstab und der kommunikativen Rolle des Marktes überzeugt.
Das aus dem 15. Jahrhundert stammende denkmalgeschützte Schloss Tandalier in Radstadt wurde von huber + theissl architekten renoviert und um einen sich in die Parklandschaft integrierenden Neubau ergänzt.
über "Riverside Residence", Text von Theo Deutinger
Flachau ist in kultureller Hinsicht ein sehr schwieriger Ort: Alles Tun und Lassen ist dem Tourismus unterworfen. Vor Allem das Bauen ist sehr retroaktiv und läuft den Wünschen der Gäste hinterher.
Das Chalet ist die derzeit wiederentdeckte Tourismustypologie mit der größten Nachfrage. Allerdings entstehen Chalets meist als Chaletdörfer und resultieren in einer „Dorf im Dorf“ Struktur mit enormem Flächenbedarf. Die Riverside Residence bietet eine zeitgemäße Alternative wobei die Chalets-Qualitäten wie direkter Zugang von außen mit eigenem Garten erhalten bleiben, während der Flächenverbrauch minimiert wird. Am Beispiel der Riverside Residence sieht man wie Architektur zum Raumplanungsinstrument werden kann.
Die suburbane Reihenhaustypologie wird hier mit dem urbanen Hofhaus fusioniert und so in die Landschaft gebettet, dass sich das Gebäude perfekt in den dörflichen Kontext einfügt. Dieser paradoxe Mix resultiert in einer neuen touristischen Apartment-Typologie für den Alpenraum.
über "MPREIS", Text von Tom Lechner
Der bestehende und von der Lebensmittelkette MPREIS erworbene und übernommene Markt am Rande der örtlichen Siedlungsstruktur von Altenmarkt/Pg. wurde generalsaniert, erweitert und einem neuen Image zugeführt.
Ein zeitgemäßes Angebot sollte möglichst nahe an den Kunden heran gebracht und zugleich die kommunikative Rolle in Form eines Bistros – BAGUETTE – zurückgegeben werden, die im Allgemeinen durch anonyme Märkte verloren gegangen ist.
Die Vorgaben seitens MPREIS waren sinngemäß: „Machen Sie aus dem notwendigen täglichen Einkauf ein positives Erlebnis. Machen Sie aus dem Supermarkt eine Bereicherung für das alltägliche Umfeld der Menschen!“
Dem plastisch sehr heterogenen Bestandvolumen wurde eine neue Hülle aus differenzierten, filigranen Holzlamellen vorgesetzt um die Dimension des Baukörpers zu unterstreichen und in seiner Gesamterscheinung zu beruhigen. Der Eingang wurde im Bezug zum menschlichen Maßstab gesetzt und durch den Wechsel von Materialität und Dimension (Sichtbeton) zur Adressbildung des gesamten Marktes ausgebildet.
über "Schloss Tandalier", Text von Georg Huber
Das mit Ende 2015 fertiggestellte Gesamtprojekt ist das realisierte Siegerprojekt das aus dem 2010 von der BIG ausgelobten EU-weiten Wettbewerb aus 70 Einreichungen einstimmig hervorgegangen ist.
Die Aufgabenstellung umfasst eine Neuorganisation und funktionelle Neuinterpretation der bestehenden Gesamtanlage in einem zeitgemäßen neuen emotionalen Gesamtauftritt inmitten des parkähnlichen Umfelds.
Hier finden Schüler und Schülerinnen von Ski- und Sommerkursen sowie Lehrer bei Fachseminaren Platz.
Icon-artiges Kernstück ist das generalsanierte denkmalgeschützte Schloss aus dem 15.Jahrhundert. hier ging es vor allem um Rückführungen in die ursprünglichen Raumproportionen.
Der sich in die Landschaft integrierende Neubau, der zentrales Entree für die Gesamtanlage ist, fügt sich wie ein Passstück in die bestehende Situation ein. Die neu entwickelte und geplante Einrichtung rundet das Projekt ab.
Den inneren und äußeren Bewegungsabläufen wird eine neue räumlich differenziert wahrnehmbare Hülle, im Kontext alt und neu, gegeben. Ein neues gemeinsames Ganzes auf der Höhe der Zeit, als Angebot für die Jugend ist das verfolgte Ziel aller Beteiligten.
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