Presseinformation: Veranstaltungen Juni bis August 2012
Vortrag
beyond living and working
gerner°gerner plus
Donnerstag, 14.06.2012, 19:30 Uhr
INITIATIVE ARCHITEKTUR im Künstlerhaus
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg
Die Aus-Einander-Setzung mit dem Vorgegebenen, vorhandene Strukturen zu prüfen und einzubeziehen, sind grundsätzliche Themen bei der Entwicklung der Konzepte von gerner°gerner plus. Licht und Raum sind die wesentlichsten Faktoren, Konstruktion und Material unabdingbar. Soziale Gefüge und Übersetzung ins Jetzt bewegen ihr Tun. Das Menschliche als Maßstab und gleichzeitig Kontrapunkt reizt die Entwicklung der Konzepte des Büros. Vervollständigt wird eine Vision durch das kongeniale Zusammenwirken aller Beteiligten.
Andreas und Gerda Maria Gerner gründeten nach ihren Studien der Architektur an der TU Wien 1996 gemeinsam das Büro GERNER/GERNER. Andreas Gerner war von 1997-2000 Universitätsassistent an der TU Wien und langjähriger Mitarbeiter von Arch. Helmut Richter. Seit 2000 arbeiten beide unter dem Büronamen gerner°gerner plus. Oliver Gerner, einer ihrer beiden Söhne wirkt bereits aktiv im Team mit. Sie erhielten zahlreiche Auszeichnungen und Preise in Salzburg (Anerkennung Architekturpreis Land Salzburg 2006 für das Gemeindezentrum Oberalm), Burgenland, Niederösterreich darunter den Förderpreis für Architektur der Stadt Wien, Metallbaupreise für dachbox und sued.see und eine Auszeichnung bei „Schönste Bücher Österreichs“ für periscope architecture 2007.
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Besichtigung
Lehrbauhof Salzburg - Viskose Transformation
soma architekten
Freitag, 29.06.2012, 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg, Moosstraße 197, 5020 Salzburg
Der Um- und Neubau des Foyers und der angrenzenden Mehrzweckhalle der BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg (Michael Alder, 1989) schafft eine repräsentative Eingangssituation mit eigenständiger Atmosphäre, welche die neue Funktion als vielfältiges Veranstaltungszentrum reflektiert. Das Foyer dient sowohl als Empfangs- und Pausenbereich für das Ausbildungszentrum des Lehrbauhofs als auch für die neu gestaltete Multifunktionshalle.
Die Dach- und Deckengeometrie erzeugt einen fließenden Übergang zwischen außen und innen und differenziert die unterschiedlichen Funktionsbereiche im Foyer. Aus einer virtuellen Flüssigkeitssimulation entwickelt kombiniert sie Tragwerk, Lichtführung, Leitsystem und die Verhandlung mit dem Bestand in einer kontinuierlichen Struktur. Die kassettierte Oberflächenstruktur des Betons erzeugt ein lebendiges Spiel aus Licht und Schatten, welches sich im Tagesverlauf ständig verändert. Der experimentelle Umgang mit dem Material Beton wurde auch im Hinblick auf die Lehrtätigkeit der BAUAkademie gewählt, die sich zu einem überwiegenden Teil der Betontechnologie widmet.
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Ausschreibung
Architekturpreis Land Salzburg 2012
Ausschreibung Architekturpreis + Stipendium
Einreichfrist: Mittwoch, 20. Juni 2012 (Datum des Poststempels)
Das Land Salzburg verleiht zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur alle zwei Jahre einen Preis. Ziel ist es, eine größere Öffentlichkeit für zeitge-nössische Architektur zu schaffen, die Baukultur zu fördern und die erbrachten Leistungen zu würdigen.
Die Auszeichnung wird für Bauwerke verliehen, die sich im Bundesland Salzburg befinden und zum Zeitpunkt der Einreichung nicht länger als drei Jahre fertig gestellt sein dürfen. Ausgezeichnete Bau-ten müssen eine beispielhafte Auseinandersetzung mit den Problemen der heutigen Zeit darstellen und den Forderungen nach hohem architektonisch-künstlerischen Wert, nach Übereinstimmung von Form und Funktion und nach sorgfältiger technischer und künstlerischer Durchbildung entsprechen.
Die Auszeichnung kann für alle Bauaufgaben, auch im Bereich des Bauingenieurwesens, verliehen werden. Arbeiten können von jeder Person eingereicht werden.
Gleichzeitig mit dem Architekturpreis wird ein Stipendium in Höhe von € 7.500,- vergeben. Die Auswahl des Stipendiaten / der Stipendiatin erfolgt durch die Jury.
Ziel ist die Förderung eines Projekts oder Forschungsvorhabens im Bereich der zeitgenössischen Architektur, der Stadt- oder Landschaftsplanung. Das Stipendium kann auch für die Durchführung von Vorstudien bzw. Recherchen zu einem solchen Vorhaben gewährt werden.
Teilnahmeberechtigt sind alle in Salzburg geborenen oder in Salzburg seit mindestens fünfJahren mit Hauptwohnsitz ansässigen Personen unter 40 Jahre. Ausgeschlossen sind Personen, die das Stipendium bereits erhalten haben.
Binnen eines Jahres sind Bericht, Dokumentation und Präsentation des Ergebnisses zu übermitteln. Adressaten sind die Kulturabteilung des Landes Salzburg und die INITIATIVE ARCHITEKTUR.
Die Jury 2012 besteht aus Herbert Ablinger, Marie-Therese Harnoncourt, Christine Lechner, Franziska Leeb und Brigitte Podgorschek.
Näheres zu den Jurymitgliedern und den Einreichunterlagen finden Sie hier:
http://www.initiativearchitektur.at/page.php?id=105&item=3113
JURYSITZUNG:
Donnerstag, 12. und Freitag, 13. Juli 2012
PREISVERLEIHUNG:
Donnerstag, 20. September 2012
AUSSTELLUNG:
Freitag, 21. September – Freitag, 19. Oktober 2012
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Wohnen all over
Tag der offenen Tür bei der INITIATIVE ARCHITEKTUR
im Künstlerhaus
Samstag, 30. Juni, 17.00-20.00 Uhr
INITIATIVE ARCHITEKTUR im Künstlerhaus
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg
Wohn.geschichten – Ausstellung und Preisvergabe
Unser Wohnbedürfnis wird von vielen Vorstellungen und Wünschen, Plänen, Träumen, Ideen und Idealen begleitet. Doch oft werden diese Wohnraum gewordenen Wünschen vom Leben eingeholt. Ob unvorhergesehen oder vorhersehbar – die Lebenssituationen können und werden sich ändern und dann ist alles anders: anders als geplant, anders als erträumt, anders als gewohnt…
Schwerpunktmäßig hat sich die INITIATIVE ARCHITEKTUR heuer im ersten Halbjahr mit dem Thema Wohnen beschäftigt. Zu den Architekturtagen 2012 mit demselben Generalthema wurden Besucher eingeladen, uns ihre ganz persönlichen Wohn.geschichten zuzusenden. Diese werden nun präsentiert und das beste mit einem dem "MusucBag", einen Designer-Schlafsack als Minimalform des Wohnens prämiert (Preisverleihung um 20.00 Uhr).
Wohn.bibliothek
Lesen und Schmökern in Bücher, Zeitschriften und Texten zum Thema Wohnen
Wohn.präsentation „Flexibilität im Wohnbau“
Möglichkeiten der Kombination und Flexibilität im Wohnbau von Alexander Kollmann
Wohn.film „Living Austria“
Architekturfilm – Wie wohnt Österreich?, A, 2012, 20 Minuten, Regie: Martin Brischnik, Barbara Huber, Daniela Zeschko
Der Film zeigt einen Querschnitt österreichischer Wohnformen und soll anregen, unterschiedliche Wohnsituationen in ihrer Nachhaltigkeit und sozialen Qualität zu hinterfragen.
Wohn.geschichten, Wohn.typ-Interwiews, Wohn.gewinnspiel
Wohn.kunst "Look at me – Lehener Höhepunkte"
Das Kunstprojekt von Elisabeth Leberbauer hat während der Architekturtage 2012 am 1. und 2. Juni die neuen Höhepunkte des Stadtteils in den Fokus. Ihre temporäre Installation lenkte die Blicke auf die Häuser, spiegelte sie aber auch. Die Ausblicke, die diese Hochhäuser bieten, sind spektakulär, neu und schaffen Stadtansichten des 21. Jahrhunderts. Dadurch entstehen Stadtentwicklungsperspektiven für ein strukturiertes Wachstum, welche für die Stadt von "höchster" Bedeutung sind. Das Kunstprojekt und mit ihm die Ausblicke von Lehener Hochhäusern werden über eine Video-Präsentation erfahrbar.
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Vortrag
Arno Brandlhuber
Architekturprojekte und Andere
Mittwoch, 8. August 2012, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort: Unipark Nonntal, Hörsaal 2
Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg
Vortrag in Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg. Vom 6. bis 25. August 2012 leitet Arno Brandlhuber dort zusammen mit Christopher Roth den Kurs "Crises, changes, clash – towards a new contemporaneity".
Raumproduktion versteht Arno Brandlhuber nicht als Addition ästhetischer und konstruktiver Elemente, sondern als das „Ordnen von sozialen Beziehungen durch Gebautes“. Aus dieser Perspektive definiert sich Architektur nicht primär über Mauern, Säulen oder Grundrisse, sondern über die Frage des Gebrauchs, des Nicht-, Warum- und Für-wen-Bauens.
Geradezu emblematisch erfüllt sein Galerie- und Ateliergebäude in der Brunnenstraße in Berlin diese Strategie. Über den Umbau dieser Investorenruine aus den 1990er Jahren schreibt Niklas Maak in der FAZ: „Man muss sich dieses Haus wie ein geschickt in die Baulücke und den Vorgabendschungel hineingespanntes, asymmetrisches Riesenregal vorstellen, in das jeder hineinstellen kann, was er will. (...) Und während die zweihundertste Debatte um das unselige Stadtschloss tobt, möchte man die feudalfassadenfixierten Baupolitiker gern einmal in diese Straße umleiten. Von uns aus kann man die großen Sandsteintorten gern wieder einpacken, wenn es mehr solche Orte hier gäbe.“
Arno Brandlhuber, geboren 1964, in Wasserlos hat an der TU Darmstadt und der Accademia del Arte in Florenz Architektur studiert. 1996 wurde das Neanderthalmuseum, sein erster Bau (zusammen mit Zamp Kelp und Julius Krauss), fertiggestellt. Danach war er unter dem Namen b&k+ in Partnerschaft mit Bernd Kniess von Köln aus tätig, ehe er begann, in wechselnden Projektpartnerschaften unter brandlhuber+ zu arbeiten. Seit 2003 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Architektur- und Stadtforschung an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. 2006 zog brandlhuber+ von Köln nach Berlin.
Für seine Arbeiten hat Arno Brandlhuber zahlreiche Auszeichnungen erhalten darunter folgende: Deutscher Architekturpreis, Anerkennungen (2001, 2011), Deutscher Bauherrenpreis (2002, 2011), Architekturpreis Nordrhein-Westfalen (1998, 2001), Kölner Architekturpreis (2000, 2003), Architekturpreis der Stadt Kopenhagen (2007).