Presseinformation: Veranstaltungen November bis Dezember 2011
Nonntal und Unipark
Diskussion
Nonntal
Von der Vorstadt zum Unipark
Dienstag, 29. November 2011, 19 Uhr
Raum für Architektur im Künstlerhaus
Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg Plan: © Storch Ehlers Partner
Einleitungsreferate: Roman Höllbacher und Johannes Schallhammer
Diskussion mit Stadtrat Johann Padutsch
Die Fertigstellung des „Unipark Nonntal“ stellt einen gelungenen Meilenstein der städtebaulichen Entwicklung in Salzburgs Süden dar. Diese historische Wende korrigiert Jahrzehnte verfehlter Konzepte und Ideologien. In den 1960er Jahren wollte man rund um den Krauthügel die neu gegründete Universität errichtet – die Pläne Roland Rainers wurden aber nie realisiert. Ein Jahrzehnt später führt die Absicht, die Freisaal-Gründe mit der Universität samt Sportzentrum zu verbauen und eine Wohnstadt entlang der Hellbrunner Allee zu errichten, zu einer Bürgerbewegung, welche schließlich die völlige Revision dieser Planungsziele erzwang.
Nach der Eröffnung des Uniparks hat die städtebauliche Reorganisation des Nonntals ein wichtiges Etappenziel erreicht. An dieser Schwelle sollen die planungsgeschichtlichen und realpolitischen Entwicklungen reflektiert werden. Es geht darum, die Stadt in ihren Prozessen zu verstehen und die Modellhaftigkeit für andere Teile der Stadt zu diskutieren.
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Baubesichtigung
Unipark Nonntal
Storch Ehlers Partner
Freitag, 2. Dezember 2011, 2. Termine: 10-12 oder 14-16 Uhr
Treffpunkt: Eingangsbereich Unipark
Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg Foto: © Luigi Caputo
Anmeldung erforderlich unter: +43 662 879867 oder office@initiativearchitektur.at
Führung durch: DI Nicole Alpers (Storch Ehlers Partner) + Dr. Elisabeth Werner, Universität Salzburg, Projektleiterin Unipark
Der Neubau des Unipark Nonntal ersetzt die Provisorien der rund 40 Jahre alten Universitätsgebäude in der Akademiestraße und vereint kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Institute unter einem Dach.
Entwurfsbestimmend waren drei Faktoren: die Verbindung zwischen Innenstadt und Nonntal für Fußgänger offen zu halten, der Wunsch nach einem kompakten Organismus und die Überzeugung, dass nur ein Solitär die Universität angemessen repräsentiert. Die konsequente Befolgung dieser Vorgaben legitimiert den Kraftakt des hochgestemmten Baukörpers.
Die metallisch changierenden, individuell einstellbaren Aluminium-Lamellen der Fassade geben dem Baukörper Festigkeit, ohne eine unangenehme Schwere zu erzeugen. Die fünfte Fassade ist als weitläufige Dachlandschaft mit inszenierten visuellen Bezügen gestaltet.
Die transparenten Innenbereiche signalisieren die geistige Offenheit der hier forschenden WissenschaftlerInnen und StudentenInnen.
Das renommierte Architekturbüro Storch Ehlers Partner aus Hannover besteht seit 1964 und gewann 2005 den Wettbewerb für den Unipark Nonntal. Zahlreiche Bauten für Kultur und Wissenschaft zählen zum Oeuvre des Büros, das bereits 2004 in Dresden mit dem „Kongresszentrum Neue Terrasse“ im Welterbe-Kontext einen städtebaulichen Akzent setzte.
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Tagung
Eine Veranstaltung der INITIATIVE ARCHITEKTUR gemeinsam mit der Plattform für Menschenrechte, St. Virgil Salzburg, der Kath. Aktion in Gemeinde & Arbeitswelt, Muslimische Jugend Österreich in Kooperation mit Frauenbüro und Integrationsbüro der Stadt Salzburg unterstützt von der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung
Auf dem Weg in die Öffentlichkeit
Muslimisches Gemeinschaftsleben im deutschsprachigen Raum
Samstag, 10. Dezember 2011, 09:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort: Bildungshaus St. Virgil Salzburg
Ernst-Grein-Straße 14, 5026 Salzburg
Die aktuelle Debatte um den Islam in Österreich verengt sich auf Themen wie „Moscheebau und Minarette“, „Zwang zum Kopftuch“, „geringer Integrationsgrad von Muslimen“. Dadurch gerät die Vielfalt und Differenziertheit der Glaubensformen und des religiösen Lebens von MuslimInnen aus dem Blick, und ebenso die normative Grundlage unseres modernen, gesellschaftlichen Verständnisses der Rolle von Religion.
Wir möchten mit der Tagung das Selbstverständnis muslimischer Gemeinschaften mit der Außenwahrnehmung in Beziehung setzen und aktuelle Diskussionen um die Weiterentwicklung und gesellschaftliche Positionierung muslimischen Gemeinschaftslebens
im deutschsprachigen Raum aufgreifen.
Die Themen der aktuellen Debatte werden einerseits an den normativen Hintergrund der Menschenrechte und der Religionsfreiheit zurückgebunden und andererseits auf die Wirklichkeiten der muslimischen Glaubensvollzüge bezogen und
im Kontext der Säkularisierung und des zeitgenössischen Wandels in der Rolle der Religionen im öffentlichen Raum reflektiert.
Zielgruppen: ehren- und hauptamtliche MultiplikatorInnen aller Religionsgemeinschaften (im Besonderen der christlichen und muslimischen), ehren- und hauptamtliche MultiplikatorInnen von NGOs und Sozialeinrichtungen, die mit muslimischen Zielgruppen arbeiten, ehren- und hauptamtliche MultiplikatorInnen der Menschenrechtsarbeit, ÖffentlichkeitsarbeiterInnen, VertreterInnen von Gemeinden, Landes- und GemeindepolitikerInnen.
PROGRAMM
REFERATE
Yvonne Schmidt (Rechtswissenschafterlin, Universität Graz, ETC Graz): Religionsausübung im öffentlichen Raum als Menschenrecht
Michael Kiefer (Islamwissenschaftler, Universität Erfurt): Moscheegemeinden auf dem Weg in die Öffentlichkeit
Farid Hafez (Politikwissenschaftler, Universität Wien):
Wege aus der Islamophobie
WORKSHOPS - MUSLIMISCHES GEMEINSCHAFTSLEBEN AUF DEM WEG IN DIE ÖFFENTLICHKEIT ...
...Muslimische Gemeindezentren und Moscheebau
ReferentInnen: Tobias Hagleitner/Gunar Wilhelm (Architekten, Linz)
Alen Jasarevic (Architekt, Augsburg), Gönül Yerli (Islamisches Forum, Penzberg)
...Interreligiöser Dialog
Referentinnen: Angelika Vauti-Scheucher (Interreligiöser Beirat der Stadt Graz), Rifa'at Lenzin (Interreligiöser Think-Tank Schweiz)
...Selbstverständnis und Außenwahrnehmung von Frauen
Referentinnen: Hanim Ezder (Muslimisches Familienbildungswerk &
Muslimisches Frauenbildungswerk Köln) N.N. (Junge MuslimInnen Österreichs)
ABSCHLUSSDISKUSSION MIT REFERENTINNEN UND TEILNEHMERINNEN
Zeitleiste
Tagung: 9.30 – 18.00
Referate: 9.45 – 13.00
Mittagspause: 13.00 – 14.00
Workshops: 14.00 – 16.45
Abschlussplenum: 17.00 -18.00
RAHMENPROGRAMM
Ausstellung "Kopftuchexperimente"
Diese sind ein Produkt von 25 jungen muslimischen Frauen, die - initiiert vom Verein EfEU (www.efeu.or.at) - Kopftücher mit Slogans versehen haben. Die Ausstellung zeigt einen Teil der Kopftücher sowie Fotos von den Workshops, in denen die Kopftücher unter Anleitung von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste und der Universität für angewandte Kunst gestaltet wurden. Renate Tanzberger vom Verein EfEU wird das Projekt und die einzelnen
Exponate vorstellen.
ABENDPROGRAMM
ab 18.30 Uhr Kundgebung Am Platzl & 19 Uhr Fest zum
Internationalen Tag der Menschenrechte im Markussaal (Gstättengasse 16)
http://www.menschenrechte-salzburg.at/nc/home/einzelansicht/article/ich-glaube-an-weltanschauungs-religionsfreiheit-am-interanationalen-tag-der-menschenrechte/10.html
Anmeldungsmodalitäten
VA Nr.: 11-1082
Anmeldung erforderlich!
Beitrag: € 25,-
SchülerInnen, Studierende: € 15,-
Ermäßigung auf Anfrage
Ort und Anmeldung
St. Virgil Salzburg
Ernst-Grein-Straße 14, 5026 Salzburg
anmeldung@virgil.at
+43 (0)662 65901-514