Matthias Mulitzer - Orte, Räume und Bauwerke
Ausstellung„Mulitzer kümmert sich nicht um jeweilige Architekturmoden, (…) er folgt seinen Fachkenntnissen, seiner Baugesinnung, seiner ‚Haltung‘.“ Treffender als mit diesen Worten von Friedrich Kurrent kann man die Arbeit des 1960 in Goldegg geborenen Architekten Matthias Mulitzer nicht beschreiben.
Die Abschlussarbeit des 1960 in Goldegg geborenen und auf einem Bauernhof aufgewachsenen Architekten Matthias Mulitzer – der fiktive Entwurf für eine Klostergründung auf der Kinderalm in St. Veit im Pongau – war der Beginn einer ausufernden Lebensaufgabe. Heute, 26 Jahre später, steht die Fertigstellung des komplexen Ensembles, das mittlerweile als „Maria im Paradies“ benannte Kloster, bevor.
Die Bekanntheit, Attraktivität und Größe dieses Bauprojekts überlagert die Tatsache, dass sich der Architekt von Anbeginn seiner beruflichen Tätigkeit mit völlig unterschiedlichen planerischen Aufgabenstellungen auseinander setzt. Neben Studienreisen, Lehraufträgen und Ausstellungsgestaltungen entstanden in Wien diverse Umbauten und Innenraumgestaltungen sowie in Niederösterreich u.a. eine Privatbibliothek für 10.000 Bücher. In Goldegg hat er zwei Wohnhäuser realisiert, Kindergarten und Friedhof erweitert, die spätgotische Annakirche in Goldeggweng revitalisiert und die nicht einfache Aufgabe des Lifteinbaus im Schloss ausgezeichnet bewerkstelligt. Sein aktuelles Projekt: die Revitalisierung einer ehemaligen Huf-und Wagenschmiede in Goldegg.
Matthias Mulitzer, 1960 in Goldegg geboren, 1986 Diplom an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Gustav Peichl. Danach Mitarbeit bei Ernst A. Plischke und Carl Pruscha. Mulitzer realisierte 34 unterschiedliche planerische Aufgabenstellungen in Wien, Niederösterreich, dem Wienerwald sowie Pongau und Pinzgau. Neben Studienreisen, Lehraufträgen und Ausstellungsgestaltungen widmet er sich auch der Publikationstätigkeit. 1986 Würdigungspreis des BMfWF für besondere künstlerische Leistungen, 1998 und 2002 Preise für vorbildliches Bauen in Niederösterreich sowie 2008 Anerkennung beim Ernst A. Plischke Preis.
In der Ausstellung zu sehen: Filmporträt von Stefan Baumgartner
Ausstellungsdauer: 6. März – 11. April 2014
In Kooperation mit dem Kulturverein Goldegg.