Garstenauer Einhundert
AUSSTELLUNGAusstellung über Gerhard Garstenauer, die anläßlich seines 100. Geburtstags als Gastspiel des Salzburg Museums im Architekturhaus gezeigt wird.
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Sportgastein – Eine Ortneugründung & Architektur und Grafik – zwischen Garstenauer und Aicher
KURATORENGESPRÄCHE Gastspiel Salzburg MuseumZwei Mitglieder des Kuratoren-Teams stellen ihre spezifischen Beiträge zur Auseinandersetzung mit Garstenauers Werk vor.
In sehr kurzer Zeit prägte Gerhard Garstenauer mit seinen Bauwerken ein gesamtes Tal in fast präzedenzloser Manier. Die Verjüngung des Gasteinertals kulminierte unter dem Vorbild französischer Skiresorts ab 1977 mit der Neugründung des Skiortes Sportgastein. Am Talschluss sollte aus der Retorte ein reines, den Freizeitaktivitäten gewidmetes Dorf entstehen. Es werden die nur teilweise realisierten Gipfelträume im Vergleich zu existierenden stations integreés in Frankreich vorgestellt, sowie die Frage erörtert, ob es nicht ein Privileg ist, dass die Planungen für Sportgastein letztendlich nur Fiktion blieben.
Garstenauers neuer, architektonischer Linie im Gasteinertal stand ein Erscheinungsbild des weltbekannten Grafikers Otl Aicher bei. Im Rahmen der „Planung Neues Gastein“ kam Aicher auf Vorschlag Kurt Ackermanns und Initial Toni Kerschbaumers nach Gastein und gestaltete Straßenbeschilderung, Leitsysteme, Plakate, Briefbögen und Servietten – von der großen Leinwand bis ins letzte Detail. Das Erscheinungsbild ist der Öffentlichkeit bis heute in weiten Teilen unbekannt und ist dabei eine Vorversion von Aichers Entwurf für Isny im Allgäu.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Garstenauer Einhundert.
Eine Kooperation von Salzburg Museum, Initiative Architektur und Gastein74.
Ohne Anmeldung
kostenlos
Julian Mändl studierte Architektur in Nürnberg, Bern und Wien mit Diplomarbeit zu Gerhard Garstenauers Werk im Gasteinertal. Im Anschluss postgradualer Master in Architekturgeschichte und -kritik an der Architectural Association in London. Seit 2025 Universitätsassistent am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz mit begleitender Promotion zum Forschungsschwerpunkt spätmoderner Architektur in Europa.
Leon Beu wuchs in Stuttgart und nahe München auf. 2016 begann er ein Studium der Medientechnik an der TH Deggendorf. 2019 wechselte er in ein Studium der Kommunikationsgestaltung an die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, das er 2023 abschloss. Seitdem arbeitet er als selbstständiger konzeptueller Gestalter im Spannungsfeld zwischen Gestaltung, Architektur und Gesellschaft, u.a. für und mit der Wüstenrot Stiftung, der HfG Stiftung Ulm & dem New European Bauhaus Lab on the Danube. Seit jungen Jahren recherchierte und dokumentierte er verschiedene strukturelle Phänomene des Leerstands. Er engagiert sich zudem für den Erhalt und eine Lobby brutalistischer Bauten als essentiellen Teil des architektonischen Erbes der Nachkriegszeit.
Ausstellung über Gerhard Garstenauer, die anläßlich seines 100. Geburtstags als Gastspiel des Salzburg Museums im Architekturhaus gezeigt wird.
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