Architekturtage 2024

Biennales Festival für Baukultur

PRESSE, PRESSEMAPPE

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Die Architekturtage werden von der Bundeskammer der Ziviltechniker*innen und der Architekturstiftung Österreich veranstaltetet und von den Architekturhäusern in ganz Österreich umgesetzt. Ziel der Architekturtage ist es, die vielfältigen Aspekte von Architektur und Baukultur einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen.
Unter dem Motto „Geht’s noch? Planen und Bauen für eine Gesellschaft im Umbruch“ verbinden die Architekturtage 2024 aktuelle Themen wie Klimawandel, Ressourcen, Ökologie, Ökonomie, Soziales und Ästhetik. Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, die dringend ein Umdenken erfordern.


Programm Initiative Architektur im Architekturhaus Salzburg

Den Fokus der AT24 legt das Architekturhaus Salzburg auf drei Programmschienen: Workshops, Werkschauen und Baubesichtigungen, in denen beispielhafte Projekte und Techniken für nachhaltige Bauweisen und Materialien vorgestellt werden. In handwerklichen Workshops wird die Verwendung von Baumaterialien und Recycling in Bauprojekten im praktischen Arbeiten erfahrbar gemacht: Lehmherstellung, Anwendung von ökologischem Zement, Upcycling und Reuse von Holz, Anleitung zur korrekten Anwendung von Putzen und Demonstration der Herstellung von "Green Zement". Im Beisein von Expert*innen der kooperierenden Fachfirmen werden Techniken von der einfachen Anwendung bis zu Reuse-Verfahren erklärt und praktische Einblicke gewährt.

Mit klimafreundlichen Transportmitteln Fahrrädern geht es in Stadt und Land Salzburg zu zukunftsweisenden Bauprojekten. Die eingesetzten Techniken zur Wiederverwendung von Materialien werden mit dem Ziel analysiert, reale Anwendungen nachhaltiger Baukonzepte zu veranschaulichen.

Kindern und Jugendlichen werden im Workshop „Die Rolle des Materials“ sowohl theoretische als auch praktische Aspekte der Bedeutung von Materialien im Bauwesen vermittelt.


Programmpunkte im Detail

Busexkursion "Vom Bergwerk zum Bauwerk"
Herausforderungen und Lösungen am Weg zur klimaneutralen Produktion von Zement und Beton

Ein Programmpunkt, den wir hervorheben möchten, ist die Busexkursion „Vom Bergwerk zum Bauwerk“, in der wir die Prozesskette von Beton – vom Abbau des Ausgangsmaterials Mergel über die Verarbeitung im Zementwerk bis zur Anwendung auf der Baustelle - begleiten. Die Produktionsfirmen Leube Zement und Deisl Beton führen durch die Werke, mit huber und theissl architekten besichtigen wir die Volkschule Adnet, die als Best-Practice-Beispiel für Lösungsansätze auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion steht.

Eine Kooperation mit Interreg Bayern-Österreich und ZAB Zukunftsagentur Bau.
Wir danken der Firma Leube für Ihre Unterstützung!

„Die Zementindustrie und wir von Leube sehen uns in der Verantwortung, CO2 Emissionen weiter zu reduzieren – wissend, dass die zivile Entwicklung und die Energiewende ohne unseren Baustoffe Zement und Beton nicht umsetzbar sein werden. In diesem Bewusstsein setzt sich die Branche Ziele und im Rahmen dieser ist vor allem die österreichische Zementindustrie auf einem sehr guten Weg, um nicht zu sagen „Weltmeister“. EU-Zielvorgabe für die CO2-Neutralität von Zement und Beton ist 2050 – darauf basierend hat die österreichische Zementindustrie eine eigene Roadmap, die 5-CStrategie, zur Zielerreichung bis 2050 definiert. Bei Leube möchten wir die CO2-Reduktion auf Null bis 2038 – dem Jahr unseres 200. Firmenjubiläums schaffen.“
Norbert Schaumburger (Geschäftsbereichsleiter Verkauf und Marketing / Prokurist bei Zementwerk Leube Gmbh)


Bauen mit Lehm
Workshop mit Stefano Mori

Unter der Anleitung von Stefano Mori werden die Teilnehmer*innen den Umgang mit dem Material erlernen und Lehm als Putz verarbeiten. Der Lehmworkshop dient dem praktischen Erfahren und Ausprobieren nachhaltiger, natürlicher Techniken.

Stefano Mori ist als freiberuflicher Architekt tätig und gleichzeitig als Senior Artist an der Universität Mozarteum am Department für Bildende Künste und Gestaltung tätig. Seine Expertise liegt hauptsächlich im Bereich des Lehmbaus und der Verwendung natürlicher Materialien in der Architektur. Er studierte in Mailand und arbeitete von 2013 bis 2020 mit den Lehmbauexperten Anna Heringer und Martin Rauch zusammen. Er konnte in dieser Zeit theoretisches und praktisches Wissen über die konstruktiven Eigenschaften des Materials Lehm durch die Teilnahme an mehreren Projekten sammeln: eine Bambus Jugendherberge in Baoxi/China, ein Kindergarten für die Poret Gemeinschaft in Chaseyama/Simbabwe, ein Living Space der Firma Omicron in Klaus/Vorarlberg und das Anandaloy Center in Rudrapur/Bangladesch. Auch an der Installation „Mud Works“ für die Biennale in Venedig 2016 war er beteiligt. Im Jahr 2019 erwarb er die deutsche Handwerksqualifikation der Fachkraft Lehmbau.

Eine Kooperation mit dem Salzburger Freilichtmuseum


Es geht doch! Planen und Bauen für eine Gesellschaft im Umbruch
Exkursion Pinzgau

„Nichts Neues zu bauen, sondern Vorhandenes nutzen, ist bekanntlich der beste Weg, um graue Energie einzusparen und keine weiteren Flächen zu versiegeln. Also haben wir das an uns selbst ausprobiert.“
Wolfgang Rieder (Rieder Group)

Mit diesem Bekenntnis hat Wolfgang Rieder aus einer stillgelegten Busgarage nicht nur ein Versuchslabor der Ökologisierung, sondern gleich auch die neue Firmenzentrale seines weltweit tätigen Unternehmens gemacht. Auf dem Weg zu diesem innovativen Projekt in Maishofen werden wir zunächst in Saalfelden halten, wo uns Architektin Iris Reiter ein von ihr mit LP architektur geplantes Wohnbauvorhaben im Stadtzentrum erläutern wird. Danach steht das neu errichtete „See-Camp“ von Hasenauer Architekten am Südufer des Zeller Sees am Programm.

Diese drei Beispiele aus den Bereichen Wohnen, Tourismus und Gewerbe könnten paradigmatisch für das Motto der diesjährigen Architekturtage stehen. Diskutieren wollen wir das mit Georg Huber (Gestaltungsbeirat Bezirk Zell a. See), Iris Reiter, Wolfgang Sitka (Initiative Pinzgauer Architekten), Andreas Volker, Wolfgang Rieder, Gerald Kessler, Sylvia Lenz (Bauverwaltung Zell am See) u. v. a.


Programm

Freitag, 07. Juni 2024

08.45-16.30 Uhr | Bus-Exkursion
"Vom Bergwerk zum Bauwerk. Herausforderungen und Lösungen am Weg zur klimaneutralen Produktion von Zement und Beton"

10.00-15.00 Uhr | Offenes Atelier
"Strobl Architekten"

10.00-16.00 Uhr | Workshop
"Natur-Cement – Roman-Cementputz. Workshop mit Peter Bucher"

10.00-17.00 Uhr | Workshop
"Vom Baum zum Holzgebäude"

17.00 Uhr | Ausstellungseröffnung
"material affairs – Baustoffe und ihre Ökobilanz"

17.00-22.00 Uhr | Workshop
"Projekt 'garten eden – young visions' und Pfeifenspiel"


Samstag, 08. Juni 2024

09.00-13.00 Uhr | Workshop
"Nachhaltiger Kreativ-Workshop. Außergewöhnliche Putz-Gestaltung und Verarbeitungsmöglichkeiten"

09.45-17.00 Uhr | Workshop
"Bauen mit Lehm. Workshop mit Stefano Mori"

10.00-13.00 Uhr | Rad-Exkursion
"Going green mit Verena Hitsch. Radtour mit Picknick"

11.00-13.00 Uhr | Kinder-Workshop
"Die Rolle des Materials"


Freitag, 14. Juni 2024

7.45-16.30 Uhr | Bus-Exkursion
"Es geht doch! Planen und Bauen für eine Gesellschaft im Umbruch"


Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Anmeldung ausschließlich online und für jede Veranstaltung gesondert erforderlich.

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Grafik AT24: Kada / Mitterberger / Ullsperger